Mit smarten Alarmsystemen das Eigenheim schützen
Die neue Sicherheit
Foto: Lupus Electronics GmbH
Nur wer sich in seinem Zuhause sicher fühlt, kann einen hohen Wohn- und Lebenskomfort genießen. Kein Wunder also, dass Smart-Home-Alarmanlagen immer stärker nachgefragt werden. Die Grundidee ist verlockend: Eine Videokamera oder andere Sensoren werden mit dem Internet verbunden und benachrichtigen im Alarmfall den Eigenheimbesitzer via Smartphone.
Was in der Theorie einfach klingt, hat in der Praxis durchaus seine Tücken. So haben Tests gezeigt, dass smarte Do-it-yourself-Systeme mit der Leistung professioneller Alarmanlagen in der Regel kaum mithalten können. Auch deswegen ist es wichtig, eine Alarmanlage immer als Ergänzung und nicht als Ersatz für einen durchdachten Einbruchschutz zu verstehen.
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Wer sich Sorgen um die Sicherheit im Eigenheim macht, sollte zuerst über einen verbesserten mechanischen Schutz nachdenken und Einbrecher beispielsweise durch Rollläden abschrecken. Wenn das nicht ausreicht, empfiehlt sich die Ergänzung um eine Alarmanlage. Ob eine einfache Smart-Home-Lösung ausreicht oder doch eher ein professionell geplantes Smart-Security-System gefragt ist, entscheidet sich dann im Einzelfall.
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Wie viel Sicherheit ist gewünscht?
Am Anfang sollte immer die Frage nach dem persönlichen Sicherheitsbedürfnis stehen. Während manche nur wissen wollen, wer bei Abwesenheit an der Haustür klingelt, wünschen sich andere einen sicheren Rundum-Schutz für alle Räume des Hauses. Mitunter weckt die neue Technologie aber auch Begehrlichkeiten. Viele starten mit einem einzelnen Gerät und überwachen nur einige Räume mit Bewegungsmeldern.
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Später soll die Alarmanlage dann um eine Videoüberwachung des Gartens ergänzt werden. Das funktioniert aber nur, wenn entweder der Hersteller selbst entsprechende Geräte anbietet oder sich Fremdfabrikate in das System einbinden lassen. Schon beim Kauf sollten Sie deswegen darauf achten, dass es sinnvolle Erweiterungsmöglichkeiten gibt.
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Smart-Home-Systeme sind günstiger zu haben als eine professionell installierte Alarmanlage, für die mitunter höhere vierstellige Beträge verlangt werden. Wie groß der Preisunterschied am Ende tatsächlich ist, lässt sich auf den ersten Blick allerdings nicht immer erkennen. Denn mitunter entstehen bei einem Smart-Home-System monatliche Abokosten, z.B. wenn die Bilder einer Überwachungskamera in einer Cloud im Internet gespeichert werden.
Wer seine smarte Alarmanlage selbst installiert, verzichtet zudem auf staatliche Zuschüsse von bis zu 1600 Euro von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – denn die finanzielle Unterstützung gibt es nur für fachmännisch installierte Alarmanlagen mit VdS-Zertifizierung (Infoadresse der KfW siehe Kasten unten).
Aktueller Hinweis / Oktober 2022
Dieser Fördertopf ist inzwischen leider erschöpft. Aber für größere Projekte gibt es noch eine Kreditförderung der KfW.
Um Einbrechern ernsthaft das Handwerk zu legen, lohnt es sich deshalb, mit einem Fachbetrieb Kontakt aufzunehmen. Denn auch die Profis setzen smarte Security-Technologien ein – kennen sich mit Planung und Einbau aber deutlich besser aus.
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Noch ein Tipp: Viele Hausratversicherungen geben Rabatt, wenn eine Alarmanlage vorhanden ist. Allerdings muss die Anlage dann auch tatsächlich genutzt werden – was im Schadenfall nachzuweisen ist. Und auch die Versicherung erwartet, dass die Alarmanlage VdS-zertifiziert ist und von einer Fachfirma installiert wurde.
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Warum das wichtig ist, zeigt schon ein kurzer Blick auf die Statistiken. Denn laut der VdS-Schadenverhütung besteht ein Großteil der polizeilich bekannten Alarme aus Falschalarmen, die oft aus Bedienungsfehlern resultieren. Deswegen muss ein Alarmsystem, das die VdS-Zertifizierung erhalten möchte, sehr einfach zu bedienen sein. Die sogenannte „Zwangsläufigkeit“ ist dabei ein zentraler Begriff. Sie sorgt dafür, dass der Betreiber kaum Fehler machen kann. Dann lässt sich z.B. ein gesicherter Bereich nur betreten, wenn die Alarmanlage deaktiviert wurde. Oder das Sicherheitssystem kann erst in Betrieb genommen werden, wenn alle Fenster und Türen geschlossen sind.
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Smarter Schutz: Worauf kommt es an?
Wenn Sie eine Smart-Home-Alarmanlage selbst installieren möchten, sollten Sie sich vorher intensiver mit dem Thema befassen. Im Internet finden Sie diverse Gerätetests, die Ihnen bei einer Kaufentscheidung helfen können. Worauf kommt es an?
- Ein Sabotage-Schutz für alle Sensoren und Kameras sollte selbstverständlich sein. Er stellt sicher, dass Alarm ausgelöst wird, sobald ein Gerät unbefugt entfernt oder abgeschaltet wird. Auch die Basisstation verfügt im Idealfall über einen Demontage-Schutz. Ist dieser nicht vorhanden, sollten Sie sie versteckt installieren und mit einem Bewegungsmelder absichern.
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- Smarte Alarmanlagen arbeiten meist mit dem WLAN des Eigenheims – das in der Regel zusammenbricht, wenn der Strom ausfällt oder abgeschaltet wird. Bei einem Einbruch schlägt dann zwar die angeschlossene Sirene noch lautstark Alarm, die Meldung auf einem Smartphone ist jedoch nicht mehr möglich.
Wenn Sie dieses Risiko ausschließen möchten, sollten Sie auf eine Basisstation mit integrierter SIM-Karte achten. Bei einem Stromausfall schaltet die Station dann auf Batteriebetrieb und verschickt die einprogrammierten Notfall-Mitteilungen nicht per WLAN, sondern direkt über das Mobilfunknetz.
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- Da Smart-Home-Systeme meist über eine App gesteuert werden, empfiehlt sich schon im Vorfeld eine Prüfung: Wie übersichtlich ist die Nutzerführung, was meldet die App? Das Handling spielt vor allem für ältere Personen eine wichtige Rolle, die von komplexen Online-Anwendungen schnell überfordert sind. Aber auch der Durchschnittsnutzer kommt regelmäßig an seine Grenzen, wenn die Alarmanlage durch permanente Fehlermeldungen nervt – und dann irgendwann abgeschaltet wird.
Deswegen lohnt sich auch immer ein Blick auf die Sensoren, die den Alarm auslösen. Manche verzichten z.B. darauf, jedes Fenster mit einem Glasbruch-Sensor auszustatten. Als Alternative werden Sensoren angeboten, die auf plötzliche Luftdruck-Schwankungen reagieren, wenn eine Scheibe eingeschlagen oder eine Tür geöffnet wird. Das klingt clever – solange der Alarm nicht auch durch eine Windbö oder einen Überschallknall ausgelöst wird. Spätestens nach dem dritten Fehlalarm wird das System dann dauerhaft deaktiviert.
Ohne Zweifel macht die fortschreitende Digitalisierung viele Funktionen möglich, deren Nutzung auf den ersten Blick einfach und sinnvoll erscheint. So gibt es z.B. Videokameras mit Bewegungsmelder und Gesichtserkennung, die gern zur Überwachung von Gärten und Innenhöfen eingesetzt werden.
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Die integrierte Software kann bei entsprechend guter Bildqualität feststellen, ob eine Person berechtigt ist, sich in einem definierten Bereich aufzuhalten. Bei Fremden wird die Aufnahmefunktion gestartet oder ein Alarm ausgelöst.
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Das klingt einfach und gut, braucht aber dennoch eine gute Planung: Gibt es dort, wo die Kamera montiert wird, ausreichenden WLAN-Empfang? Und einen Netzanschluss für die Kamera? Oder ist ein Gerät mit Solarpanel und integrierter SIM-Karte notwendig? Wo werden die Aufnahmen der Kamera gespeichert? Und was passiert, wenn eine Katze den Bewegungsmelder auslöst?
Das einfache Beispiel zeigt gut, dass jede Technologie nur so smart sein kann, wie ihre Planung. Bei einem überschaubaren Aufgabenspektrum bieten Smart-Home-Lösungen für Do-it-yourselfer sicherlich interessante Ansätze. Wenn es aber um professionellen Einbruchschutz geht, sollten Sie für die Beratung, die Planung und die Installation einen spezialisierten Fachbetrieb hinzuziehen.
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Noch ein Tipp: Wenn Sie sich ein smartes Alarmsystem zulegen, sollten Sie beim Stichwort „Sicherheit“ nicht nur an Einbrecher denken. Denn die Steuerung des Systems über Smartphone oder WLAN kann eine ganz andere Kategorie von Straftätern auf den Plan rufen: Bei einer veralteten Verschlüsselung steigt die Gefahr von Datendiebstahl, und dann haben Unbekannte plötzlich Zugriff auf das System und könnten beispielsweise über die installierten Kameras Ihre Privatsphäre ausspionieren. Um dem entgegenzuwirken, sollte die Software der Alarmzentrale updatefähig sein.
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