Wohnbereich und Garten eins werden lassen
Neue Balkon- und Terrassentüren bieten Licht und Komfort
Foto: JRstock/Adobe Stock
Die freie Sicht ins Grün genießen? Sich auch zu Hause ein wenig wie im Urlaub fühlen? Wenn Sie Ihren Garten auch noch mehr genießen möchten, sollten Sie über den Einbau einer modernen Balkon- oder Terrassentür mit großzügiger Verglasung nachdenken. Dank schmaler Profile und durchdachter Technologien öffnet sich durch den Austausch der Wohnbereich bis ins Grüne, die Lebensqualität im Eigenheim verbessert sich deutlich.
Terrassentüren haben sich in den letzten Jahren sehr stark weiterentwickelt. Moderne Systeme sparen viel Energie, halten Lärm fern, erschweren Einbrechern ihr Vorhaben und lassen viel mehr Licht ins Haus. Wenn Sie den Übergang vom Wohnzimmer in den Garten oder auf den Balkon neu gestalten möchten, können Sie aus einer Vielzahl von Öffnungs-Systemen wählen. Bei der Planung gilt es allerdings, einiges zu beachten – denn Schallschutz, Barrierefreiheit und Wärmedämmung spielen eine immer größere Rolle.
Lange Zeit gab es in Einfamilienhäusern eine klare Grenze zwischen drinnen und draußen. Für den Durchgang vom Wohnbereich ins Freie wurde meist eine schmale Fenstertür eingebaut. Die einfache Lösung kommt heute nur noch zum Einsatz, wenn ein Raum sehr wenig Wandfläche bietet oder die Tür ins Grüne bewusst klein bleiben soll.
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Mit doppelflügeligen Fenstertüren können Eigenheimbesitzer deutlich mehr optische Weite genießen. Ohne Mittelstoß lassen sie sich über die gesamte Breite öffnen – dadurch wird der Durchgang komfortabler, kleine Räume wirken durch den freieren Blick in die Natur erheblich größer.
Mehr Wohnkomfort durch Schiebesysteme
Sie können die Grenze zwischen drinnen und draußen fast ganz verschwinden lassen, wenn Sie sich für ein modernes Schiebetür-System entscheiden. Durch die große Glasfront und die bewegliche Türfläche schaffen Schiebesysteme nahezu über die gesamte Wandfläche freie Sicht in den eigenen Garten. Die großzügige Verbindung zwischen Wohnraum, Balkon oder Terrasse und Grünfläche steigert den Wohnkomfort erheblich.
Vorteilhaft bei Schienensystemen ist zudem, dass das Türelement einfach zur Seite geschoben werden kann – es ragt nichts in den Raum. Um Laufruhe und Bedienkomfort zu gewährleisten, sind bodengleiche Edelstahl-Laufschienen und eine hochwertige Beschlagtechnik wichtig. Bei schweren Schiebetüren kommen spezielle Einzugsdämpfer zum Einsatz, ein elektrischer Antrieb kann den Komfort weiter steigern.
Wenn Sie Wert auf eine besonders leichte Bedienung legen, sollten Sie sich für eine Hebe-Schiebe-Tür (HST) entscheiden. Das System ist mit einem Griff ausgestattet, der den großen Türflügel einfach und nahezu lautlos aus seiner Position heraushebt. Das Glaselement wird dann seitlich entlang einer Schiene verschoben. Ein bodengleicher und damit barrierefreier Einbau ist möglich. Meist ist die sogenannte Soft-Close-Technologie integriert: Sie bremst den Türflügel kurz vor dem Ende seines Laufweges ab und zieht ihn in die Endposition.
Mit Hebe-Schiebe-Türen sind besonders große Öffnungsweiten möglich. Die beweglichen Elemente können Maße von bis zu 3 x 3 m erreichen. In Kombination mit dem festen Glaselement lassen sich so Glasfronten von bis zu 7 m realisieren. Das Ergebnis ist ein echtes architektonisches Highlight mit sehr viel Licht.
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Kippen oder falten?
Neben allen Vorteilen haben Schiebesysteme auch einen Nachteil – sie lassen sich zum schnellen Lüften nicht ankippen. Wenn Ihnen das wichtig ist, sollten Sie über eine Parallel-Schiebe-Kipptür (PSK) nachdenken. Auch hier wird das Glaselement seitlich weggeschoben, kann jedoch im geschlossenen Zustand wie ein Fenster zum Lüften gekippt werden. PSK-Systeme werden meist bei kleineren Türöffnungen eingesetzt. Da konstruktionsbedingt eine Schwelle notwendig ist, sind keine barrierefreien Öffnungen möglich.
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Wenn Sie im Sommer möglichst viel Licht und Luft ins Wohnzimmer lassen möchten, ist vielleicht ein Faltschiebesystem genau richtig. Hier lässt sich die Glasfront fast vollständig öffnen, die einzelnen Elemente werden nach innen oder außen zu schmalen Paketen gefaltet. Das geschieht leichtgängig und nahezu geräuschlos. Die Glasflügel rollen auf Laufwagen, die oben und unten sicher geführt werden – mehr Frischluft geht nicht.
Das Material bestimmt den Preis
Für eine neue Terrassen- oder Balkontür stehen Rahmen und Profile in drei Materialien zur Auswahl: Kunststoff, Holz und Aluminium. Auch Kombinationen aus Kunststoff und Alu bzw. Holz und Alu sind möglich. In puncto Wärmdämmung und Energieeffizienz gibt es kaum Unterschiede. In der Regel halten Qualitätsprodukte aus jedem der Materialien die gesetzlichen Vorgaben ein oder sind sogar besser.
Viele Eigenheimbesitzer entscheiden sich für vergleichsweise preiswerte Terrassentüren aus Kunststoff. Sie sind leicht und einfach zu pflegen. Für die Farbgestaltung stehen nahezu alle RAL-Farben zur Verfügung – so können die Rahmen bewusst betont werden oder sich fast unsichtbar in die Wand- und Raumgestaltung einfügen.
Grafiken: Veka/txn
Bei hochwertigen Immobilien werden die Kunststoffrahmen von außen gern mit Aluminiumschalen kaschiert. Das sieht edel aus, gleichzeitig verbessern sich durch die Materialkombination sowohl die Stabilität als auch der Einbruch- und Wärmeschutz.
Holzrahmen sind besonders bei großflächigen Schiebetüren oder Faltsystemen beliebt. Egal, ob Sie sich für Eiche, Kiefer, Fichte, Meranti, Lärche oder Eukalyptus entscheiden – das natürliche Material hat einen warmen und lebendigen Charakter. Die Nachhaltigkeit von Holz rechtfertigt den höheren Preis.
In Kombination mit Aluminium können Holz-Terrassentüren gleich zweifach punkten: Im Innenraum sorgt Holz als natürliches Material für eine angenehme und wohnliche Atmosphäre. Auf der Außenseite schützen die Aluminiumschalen vor Witterungseinflüssen und Einbruchversuchen. Zudem reduziert sich durch den Abschluss aus Leichtmetall der höhere Pflegeaufwand für das Holz.
Bauherren, die es exklusiv mögen, entscheiden sich oft für eine Terrassentür aus Aluminium. Das edle Baumetall ist besonders robust und witterungsbeständig, Aluminiumsysteme sind deswegen langjährig nahezu wartungsfrei. Das stabile Material erlaubt zudem sehr breite Durchgänge bei gleichzeitig schlanken Profilen. Auch hier stehen viele Farbvarianten und Oberflächenqualitäten zur Verfügung, es gibt mittlerweile sogar Aluminiumrahmen in Beton- und Holzoptik.
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Besserer Wärmeschutz wird gefördert
Große Glasflächen lassen viel Licht herein und vermitteln ein charmantes Freiheitsgefühl. Damit die Heizkosten nicht in die Höhe gehen, sollten Sie auf eine dreifache Energiespar-Verglasung achten.
Maßeinheit für die Dämmleistung der Terrassentür ist der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient U. Die Zahl zeigt an, wie viel Wärme durch 1 m2 Fensterfläche verloren geht, wenn die Temperatur um 1 °C sinkt. Je kleiner diese Kenngröße ist, umso besser die Wärmedämmung. Dabei kommt es auf das Gesamtsystem an.
Grafiken: Bayerwald
Neben der Verglasung sind die hochwärmedämmenden Türprofile mit stabilen Mehrkammer-Dämmkernen wichtig. Auch der thermisch dichte Randverbund und das professionelle Dichtsystem spielen für die Dämmleistung eine große Rolle. Wenn alles optimal zusammenspielt und die neue, verglaste Terrassentür einen U-Wert von höchstens 0,95 W/m2 erreicht, werden Kauf und Einbau vom Staat finanziell gefördert.
Aber auch für einen besseren Einbruchschutz kann es Geld vom Staat geben. Hier sollten Sie auf Sicherheitsglas und Verriegelungstechnik ab der Widerstandsklasse RC2 achten. Besprechen Sie die Anforderungen auch ausführlich mit Ihrem regionalen Fensterbau-Fachbetrieb. Eine professionelle Beratung ist ohnehin Voraussetzung für staatliche Fördergelder.
Foto: pololia/Adobe Stock
So gibt es beispielsweise einen Zuschuss von 20 % über die Bundesförderung für effiziente Gebäude/Einzelmaßnahme (BEG EM) beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Und die KfW-Bank gewährt günstige Kredite. Wichtig zu beachten: Vor Baubeginn müssen Sie Ihr Vorhaben durch einen vom BAFA zertifizierten Energieberater prüfen lassen (Infoadressen zu Fördermitteln siehe Kasten). Erst danach können Sie den Antrag einreichen.
Alternativ zu Fördergeldern können Sie auch Ihren Steuerbonus für die Sanierung nutzen und 20 % der Sanierungskosten von der Einkommensteuer absetzen.